GoPro als Dashcam

Hast du dich jemals gefragt, ob deine GoPro mehr kann, als nur atemberaubende Abenteuer festzuhalten? Könnte sie vielleicht sogar als Dashcam fungieren? In einer Welt, in der Sicherheit und Dokumentation auf den Straßen immer wichtiger werden, ist die Idee, eine GoPro als Dashcam zu nutzen, verlockend. Doch ist das wirklich möglich? In diesem Beitrag werden wir alle Aspekte dieser spannenden Frage beleuchten: von den Vorteilen und Nachteilen über die technische Einrichtung bis hin zu den rechtlichen Rahmenbedingungen. 

Was ist eine GoPro?

Eine GoPro ist eine kompakte, robuste Action-Kamera, die für die Aufnahme von hochqualitativen Videos und Fotos in extremen Bedingungen konzipiert wurde. Ursprünglich 2002 von Nick Woodman gegründet, hat sich GoPro schnell als führender Hersteller im Bereich der Actionkameras etabliert. Die Kameras sind bekannt für ihre Vielseitigkeit und Benutzerfreundlichkeit, was sie ideal für Sportler, Abenteurer und Reisende macht. GoPros sind wasserdicht, stoßfest und bieten eine Vielzahl von Funktionen wie 4K-Videoaufnahme, Zeitraffer, Slow-Motion und integrierte Stabilisierungstechnologien. Diese Eigenschaften ermöglichen es Nutzern, beeindruckende Aufnahmen aus einzigartigen Perspektiven zu machen, sei es beim Surfen, Skifahren, Radfahren oder sogar beim Snowboarden. Zusätzlich zu den Kameras bietet GoPro auch eine Reihe von Zubehörteilen an, darunter Halterungen, Stative und Tragetaschen, die die Nutzung der Kameras in unterschiedlichen Umgebungen erleichtern. Mit der Quik-App von GoPro können Nutzer ihre Videos bearbeiten und teilen, was die Erstellung von Inhalten noch einfacher macht. 

Was ist eine Dashcam? 

Eine Dashcam, auch bekannt als Dashboard-Kamera, ist eine kompakte Kamera, die im Fahrzeug installiert wird, um während der Fahrt kontinuierlich Videoaufnahmen des Straßenverkehrs zu machen. Sie wird häufig an der Innenseite der Windschutzscheibe oder auf dem Armaturenbrett montiert und dient hauptsächlich als Beweismittel bei Verkehrsunfällen. Zur Befestigung kommt oft ein Saugnapf oder ein Klebepad zum Einsatz. Die aufgenommenen Videos sind wertvoll, um den Hergang eines Unfalls zu klären oder verkehrswidriges Verhalten zur Anzeige zu bringen. Im Gegensatz zu herkömmlichen Videoaufnahmesystemen speichern Dashcams ihre Aufnahmen in einer Schleife (Loop-Funktion). Nach Ablauf einer programmierbaren Zeit oder wenn das Speicherlimit erreicht ist, werden ältere Aufnahmen überschrieben. Viele Dashcams sind zudem mit einem G-Sensor ausgestattet, der im Falle eines Unfalls das aktuelle Video mit einem Schreibschutz versieht, um wichtige Beweismittel zu sichern. Darüber hinaus verfügen die meisten Modelle über einen Parkmodus, der es ermöglicht, Vorfälle aufzuzeichnen, während das Fahrzeug geparkt ist. Diese Funktion dient als Abschreckung gegen Diebstahl und Vandalismus, wenn der Fahrer nicht im Fahrzeug ist.

GoPro als Dashcam: Vor- und Nachteile

Die Verwendung einer GoPro als Dashcam mag auf den ersten Blick verlockend erscheinen, da diese Kameras für ihre beeindruckende Bildqualität und Vielseitigkeit bekannt sind. Dennoch gibt es wesentliche Unterschiede zwischen einer GoPro und einer speziell für den Autoverkehr entwickelten Dashcam, die bei der Entscheidungsfindung berücksichtigt werden sollten.


Es stimmt: GoPros bieten eine herausragende Bildqualität und hohe Auflösungen, die insbesondere für Action-Videos und Sportaufnahmen optimiert sind. Sie können in 4K und sogar höher aufnehmen, was für die meisten Dashcam-Anforderungen überdimensioniert ist. Dashcams hingegen sind oft auf eine angemessene Auflösung von 1080p oder 1440p ausgelegt, was jedoch vollkommen ausreicht, um Nummernschilder und Verkehrssituationen zuverlässig zu erfassen. Zudem haben Dashcams die sogenannte "Loop-Funktion", die es ermöglicht, alte Aufnahmen automatisch zu überschreiben, sobald der Speicher voll ist. GoPros hingegen müssen manuell gesteuert werden, und ihre Speicherkarte kann aufgrund der hohen Auflösung schnell voll werden.  Dies kann im Falle eines Unfalls problematisch sein, wenn entscheidende Aufnahmen möglicherweise nicht gesichert sind. 


Die Dashcam hingegen kann aufgrund des integrierten G-Sensors (Beschleunigungsmesser), Kräfte registrieren, die bei einem Aufprall wirken und das aufgezeichnete Filmmaterial in einen speziellen Ordner verschieben, der nicht durch neue Aufnahmen überschrieben werden kann. Dies ist besonders wichtig, um sicherzustellen, dass entscheidende Beweise im Falle eines Unfalls oder einer unerwarteten Situation nicht verloren gehen.


Zusätzlich fehlen GoPros viele der mittlerweile standardmäßigen Funktionen, die eine Dashcam bietet. Dazu zählt der intelligente Parkmodus, der das Fahrzeug auch dann überwacht, wenn der Fahrer nicht im Auto ist. Ebenso ist das integrierte GPS-Modul von großer Bedeutung, insbesondere im Falle eines Unfalls, da es präzise Beweise für die Position und Geschwindigkeit zum Zeitpunkt des Vorfalls liefert und damit dazu beiträgt, die eigene Unschuld nachzuweisen.


Unser Fazit zum Thema GoPro als Dashcam

Obwohl GoPros technisch beeindruckend sind, sind sie nicht als Dashcam geeignet. Ihre Mängel in der Speicherverwaltung und Benutzerfreundlichkeit sowie das Fehlen wichtiger Funktionen wie Loop-Aufnahme, G-Sensor und intelligentem Parkmodus machen spezialisierte Dashcams zur besseren Wahl für die Verkehrssicherheit und die Dokumentation von Vorfällen. Zudem gibt es mittlerweile Dashcams mit Sprachsteuerung, die es dem Fahrer ermöglichen, sich ganz auf den Verkehr zu konzentrieren. Daher ist es sinnvoll, in eine Dashcam zu investieren, um im Straßenverkehr optimal geschützt zu sein.